Gemeinde Bobitz
Die Gemeinde Bobitz liegt etwa 10 Kilometer (Luftlinie) südwestlich von Wismar im Kreis Nordwestmecklenburg am Kreuzungspunkt der B 208 mit der Bahnstrecke Bad Kleinen – Lübeck. Zum Gemeindegebiet gehören die Ortschaften Bobitz, Beidendorf, Dalliendorf, Dambeck, Grapen Stieten, Groß Krankow, Käselow, Klein Krankow, Köchelsdorf, Lutterstorf, Naudin, Neuhof, Petersdorf, Quaal, Rastorf, Saunstorf, Scharfstorf, Glashagen und Tressow.
Gesamtfläche: 6.549 ha
Einwohner: 2.497
Die Gemeinden Bobitz, Beidendorf und Groß Krankow bilden mit dem Tag der Kommunalwahlen am 13. Juni 2004 gemeinsam die Gemeinde Bobitz.
Die durch die Eiszeit geprägte Landschaft zeigt kuppigen und welligen Charakter, vom Sandberg/Tannenberg aus (84 m) bei Bobitz genießt man einen weiten Blick ins Dambecker Moor und in das Naturschutzgebiet Kleiner und Großer Dambecker See – ein Eldorado für Wasservögel (Vogelrast- und Brutgebiet) und beliebtes Ausflugsziel für Ornitologen. Über dem Sandberg verläuft die Hauptwasserscheide zwischen Ost- und Nordsee.
Naturbelassene Wander-, Reit- und Fahrradwege führen zum Beispiel auch durch das als Naherholungsgebiet ausgewiesene, reizvoll zwischen Hügeln und weitem Wiesengelände eingebettete Gebiet rund um den Tressower See, an dessen Ufer einige Einfamilienhäuser gebaut wurden. Wenn die Bäume nicht so riesig wären, könnte man das Schloss Tressow sehen. Das spätklassizistische Schloss aus dem 19. Jahrhundert war einmal die Sommerresidenz derer von Schulenburg. Es wird heute von privaten Investoren saniert.
Der Ort Bobitz wurde 1340 erstmals als Rittergut erwähnt. Mit der Zeit siedelten immer mehr Bauern um das Gut, errichteten ihre Höfe in ihren Feldern, wodurch die Struktur eines Straßendorfes entstand (etwa 3 Kilometer lang). Die urkundliche Erwähnung der Dörfer Beidendorf, Dambeck und Groß Krankow findet sich in dem umfangreichen Register des von den Bischöfen zu Ratzeburg verliehenen Zehnten aus dem Jahr 1150 bis 1234.
Bobitz gehört mit seinen Ortsteilen zur Kirchgemeinde Dambeck-Beidendorf, bzw. zur Kirchgemeinde Gressow-Friedrichshagen. Als historische Sehenswürdigkeiten müssen unbedingt zwei alles überragende Sakralbauten genannt werden – die Beidendorfer Kirche aus dem 13. Jahrhundert, ein norddeutscher, gotischer Backsteinbau sowie die Kirche in Dambeck, ein spätgotischer Ziegelbau aus dem 15. Jahrhundert. Das dazugehörende Pfarrhaus neben dem Gotteshaus in Dambeck wurde umfangreich saniert und ist Wohn- und Arbeitsstätte der Pastorenfamilie.
Viele neue Eigenheime entstanden in den letzten Jahren in der Gemeinde Bobitz. Die Gemeinde verfügt über nahezu alle wichtigen Einrichtungen der Grundversorgung für die Bevölkerung. Dazu gehören die Grundschule, zwei Kindertagesstätten, das Jugendfreizeitzentrum, Seniorenclubs, Sozialstation, Spiel- und Sportstätten, zwei Arztpraxen, Einzelhandelseinrichtungen und Handelsbetriebe, zahlreiche Handwerksbetriebe, die Raiffeisenbank, Poststelle sowie Gaststätten in Bobitz und Groß Krankow. Größte Arbeitgeber sind die H&W Großtransportgesellschaft mbH, die Landhof Bobitz e. G. und ASB-Grünland, ein international tätiges Unternehmen. Im Jahr 1871 erhielt Bobitz einen Bahnanschluss. Die verkehrsgünstige Anbindung von Bobitz ergibt sich aus der Lage an der B 208, dem Bahnanschluss und der Anschlussstelle Bobitz an der A 20, der Nähe zu den Städten Wismar (12 Kilometer), Schwerin (25 Kilometer) und Grevesmühlen (16 Kilometer).
Im Rahmen umfangreicher ABM-Projekte wurden in den letzten Jahren im Gemeindebereich Bobitz Wanderwege angelegt, alte Wege wieder entrümpelt und saniert.
Im Zuge des Programms zur Dorferneuerung steht die Erhaltung von landschafts- und ortstypischen Gebäuden, Wegen und Anlagen im Vordergrund. Neue Eigenheime entstanden in vielen Dörfern der Großgemeinde Bobitz. Das kulturelle und sportliche Geschehen in der Gemeinde Bobitz wird maßgeblich bestimmt durch die Aktivitäten des Sport- und Kulturvereins 1950 e. V. mit seinen vielen verschiedenen Abteilungen und Gruppen, der Freiwilligen Ortsfeuerwehren, der Volkssolidarität, des Fröhlichen Damenclubs und des Anglervereins. Die alljährlich stattfindende Trialveranstaltung auf dem Sandberg hat schon Tradition und findet großen Zuspruch.
Kulturpflege und Naturschutz – mittelständische und Kleinbetriebe – historische und moderne Bauten plus Natur pur – das ist die Gemeinde Bobitz.
Bürgermeisterin Stefanie Kirsch
Sprechzeiten: nach Vereinbarung unter Telefon: 038424 226776, E-Mail: diebuergermeisterin@gemeindebobitz.de